Discussion:
Frage zu VoIP-Server in Fritzbox & Co.
(zu alt für eine Antwort)
Michael Landenberger
2024-05-19 15:36:09 UTC
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Hallo,

gegeben sei eine Fritzbox, die als IP-Client an einer Digitalisierungsbox der
Telekom angeschlossen ist. Zusätzlich fungiert die Fritzbox u. a. als VoIP-ATA
für ein analoges Telefon an Fon1. Die Fritzbox ist zu diesem Zweck als
VoIP-Nebenstelle an der Digitalisierungsbox angemeldet. Die
Digitalisierungsbox wiederum ist als VoIP-Client an einem All-IP-Anschluss der
Telekom registriert. Erstaunlicherweise gibt es aber weder beim VoIP-Client in
der Fritzbox noch beim VoIP-Server in der Digitalisierungsbox irgendwelche
Einstellungen bzgl. Codec. Mich interessiert nun, wie die Digitalisierungsbox
mit dem von der Fritzbox gelieferten VoIP-Stream verfährt. Reicht sie den
einfach zur Telekom durch oder wird da nochmal was gewandelt/gepuffert?

Gruß

Michael
Georg Schwarz
2024-05-20 21:24:41 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
gegeben sei eine Fritzbox, die als IP-Client an einer Digitalisierungsbox der
Telekom angeschlossen ist. Zusätzlich fungiert die Fritzbox u. a. als VoIP-ATA
für ein analoges Telefon an Fon1. Die Fritzbox ist zu diesem Zweck als
VoIP-Nebenstelle an der Digitalisierungsbox angemeldet.
aus Neugierde: funktioniert das via SIP? Wie macht man denn eine
Fritzbox zum VoIP-Client?
Michael Landenberger
2024-05-20 23:38:11 UTC
Permalink
Wie macht man denn eine Fritzbox zum VoIP-Client?
Die Fritzbox ist bereits ein VoIP-Client, man muss sie nicht dazu machen. In
ihrer Eigenschaft als VoIP-Client kann man sie am SIP-Server eines
VoIP-Providers anmelden.

Zusätzlich ist die Fritzbox auch ein VoIP-Server. An diesem wiederum kann man
ein VoIP-Telefon anmelden.

Und jetzt wüsste ich gerne, was Fritzbox-intern zwischen ihrem VoIP-Server
(mit dem Telefon als Client) und ihrem VoIP-Client (der, der beim Server des
VoIP-Providers angemeldet ist) passiert.

Gruß

Michael
Marco Moock
2024-05-21 05:14:41 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Und jetzt wüsste ich gerne, was Fritzbox-intern zwischen ihrem
VoIP-Server (mit dem Telefon als Client) und ihrem VoIP-Client (der,
der beim Server des VoIP-Providers angemeldet ist) passiert.
Zumindest bei der 7170 konnte man im Telefon-Log/Anrufliste den
genutzten Codec sehen.
--
Gruß
Marco

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Michael Landenberger
2024-05-21 08:33:47 UTC
Permalink
Post by Marco Moock
Zumindest bei der 7170 konnte man im Telefon-Log/Anrufliste den
genutzten Codec sehen.
Die Fritzbox sagt mir, dass G.711 benutzt wurde (ohne dass das irgendwo
eingestellt worden wäre). Für die Übertragung von Sprache von einem
Analogtelefon reicht dieser Codec ja auch aus.

Allerdings bezieht sich die Information nur auf die Verbindung zwischen
Fritzbox und Digitalisierungsbox. Was genau macht die Digitalisierungsbox nun
mit dem G.711-codierten VoIP-Stream von der Fritzbox? Reicht sie den
unverändert an den VoIP-Server der Telekom durch oder recodiert sie da irgend
etwas? Die Digitalisierungsbox verrät einem leider nicht, welchen Codec sie
für die Verbindung zum Telekom-Server benutzt. Es könnte ebenfalls G.711 sein
oder aber G.722 (HD-Telefonie). Ist es möglich, dass der Codec zwischen
Digibox und Telekom ausgehandelt wird? Dann könnte man eingehende,
G.711-codierte Daten ohne Recodierung an die Telekom weiterleiten. Wenn der
Telekom-Server allerdings auf G.722 festgelegt ist, geht das nicht. Dann
müsste recodiert werden.

Gruß

Michael
Jakob Hirsch
2024-05-23 00:52:43 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
etwas? Die Digitalisierungsbox verrät einem leider nicht, welchen Codec sie
Digitalisierungsbox lese ich zum ersten Mal. Hört sich (u.a.) nach
VoIP-Telefonanlage für Business-Anschlüsse an.
Post by Michael Landenberger
für die Verbindung zum Telekom-Server benutzt. Es könnte ebenfalls G.711 sein
oder aber G.722 (HD-Telefonie). Ist es möglich, dass der Codec zwischen
Die Telekom-Server können G711, das ist mehr oder weniger der kleinste
gemeinsame Nenner.
Abgesehen davon wäre es eher ungewöhnlich, wenn diese Box G711 auf einen
"höherwertigen" Codec umkodieren würde. Umkodieren vermeidet man eher,
würde hier ja auch keine Vorteile bringen.
Post by Michael Landenberger
Digibox und Telekom ausgehandelt wird? Dann könnte man eingehende,
G.711-codierte Daten ohne Recodierung an die Telekom weiterleiten. Wenn der
Telekom-Server allerdings auf G.722 festgelegt ist, geht das nicht. Dann
müsste recodiert werden.
Ist ja schon interessant, aber gibt es einen bestimmten Grund, daß dich
das beschäftigt?
Michael Landenberger
2024-05-23 11:36:39 UTC
Permalink
Post by Jakob Hirsch
Post by Michael Landenberger
etwas? Die Digitalisierungsbox verrät einem leider nicht, welchen Codec sie
Digitalisierungsbox lese ich zum ersten Mal. Hört sich (u.a.) nach
VoIP-Telefonanlage für Business-Anschlüsse an.
Es ist ein VoIP-Router für Business-Anschlüsse ;-) Funktioniert aber auch mit
Privatkunden-Anschlüssen.
Post by Jakob Hirsch
Die Telekom-Server können G711, das ist mehr oder weniger der kleinste
gemeinsame Nenner.
Die Frage ist: können Telekom-Server dynamisch zwischen Codecs wechseln? Also
z. B. G.722, wenn die Verbindung von einem direkt an der Digibox
angeschlossenen analogen Telefon kommt, und G.711, wenn die Verbindung von
einem ISDN- oder IP-Telefon kommt, das selbst G.711 verwendet? Wenn die
Digibox im letzteren Fall auch für die Verbindung zum Telekom-Server auf G.711
umschalten könnte, müsste man nicht recodieren. Dann könnte man das von der
Nebenstelle angelieferte, G.711-codierte Signal gleich an den Telekom-Server
weiterreichen.
Post by Jakob Hirsch
Abgesehen davon wäre es eher ungewöhnlich, wenn diese Box G711 auf einen
"höherwertigen" Codec umkodieren würde. Umkodieren vermeidet man eher,
würde hier ja auch keine Vorteile bringen.
Sie müsste G.711 aber umcodieren, wenn der Telekom-Server auf G.722 besteht.
Post by Jakob Hirsch
Ist ja schon interessant, aber gibt es einen bestimmten Grund, daß dich das
beschäftigt?
Der Grund ist einfach: ich möchte es aus Qualitätsgründen vermeiden, das
Signal nacheinander durch 2 unterschiedlich codierte VoIP-Verbindungen zu
schicken. Ich hätte gerne zwischen Quelle und Ziel eine Verbindung, die ohne
umcodieren auskommt. Oder wenn sich das Umcodieren partout nicht vermeiden
lässt, soll wenigstens nur eine der beiden Verbindungen eine VoIP-Verbindung
sein. Genau das ist beim jetzigen Setup der Fall: es sind zwar noch 2
unterschiedliche Verbindungen, aber nur noch eine davon ist eine
VoIP-Verbindung. Die andere ist ISDN (weil die Fritzbox jetzt nicht mehr als
VoIP-, sondern als ISDN-Nebenstelle an der Digibox angemeldet ist).

Gruß

Michael
Paul Muster
2024-06-03 06:28:33 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Post by Jakob Hirsch
Die Telekom-Server können G711, das ist mehr oder weniger der kleinste
gemeinsame Nenner.
Die Frage ist: können Telekom-Server dynamisch zwischen Codecs wechseln?
Wechseln eher nicht. Sie können aber einfach mehrere Codecs bedienen.
Welcher für einen konkreten Call genutzt wird, wird Ende-zu-Ende
ausgehandelt. Dafür gibt es das Protokoll SDP (Session Description
Protocol).
Post by Michael Landenberger
Also
z. B. G.722, wenn die Verbindung von einem direkt an der Digibox
angeschlossenen analogen Telefon kommt, und G.711, wenn die Verbindung von
einem ISDN- oder IP-Telefon kommt, das selbst G.711 verwendet?
Genau. Das ist, was für einen konkreten Call per SDP ausgehandelt wird.

G.722 sehe ich derweil primär bei DECT-Telefonen (Gigaset) an
Fritzboxen. Analoge Ports auf G.722 zu kodieren, das macht mMn nicht
allzuviel Sinn.
Post by Michael Landenberger
Wenn die
Digibox im letzteren Fall auch für die Verbindung zum Telekom-Server auf G.711
umschalten könnte, müsste man nicht recodieren. Dann könnte man das von der
Nebenstelle angelieferte, G.711-codierte Signal gleich an den Telekom-Server
weiterreichen.
Korrekt. Keine Komponente macht Transcoding, wenn es nicht unbedingt
notwendig ist. Denn es ist technisch viel billiger, einfach per SDP
einen Ende-zu-Ende von allen beteiligten Komponenten unterstützen Codec
zu wählen.
Post by Michael Landenberger
Post by Jakob Hirsch
Abgesehen davon wäre es eher ungewöhnlich, wenn diese Box G711 auf einen
"höherwertigen" Codec umkodieren würde. Umkodieren vermeidet man eher,
würde hier ja auch keine Vorteile bringen.
Sie müsste G.711 aber umcodieren, wenn der Telekom-Server auf G.722 besteht.
Ja, dazu müsste dies (eine Seite kann nur G.711, andere Seite kann nur
G.722) aber zusammenkommen mit der Fähigkeit der Box zu Transcoding. Das
halte ich für unwahrscheinlich, denn Transcoding ist technisch sehr teuer.
Post by Michael Landenberger
Post by Jakob Hirsch
Ist ja schon interessant, aber gibt es einen bestimmten Grund, daß dich das
beschäftigt?
Der Grund ist einfach: ich möchte es aus Qualitätsgründen vermeiden, das
Signal nacheinander durch 2 unterschiedlich codierte VoIP-Verbindungen zu
schicken. Ich hätte gerne zwischen Quelle und Ziel eine Verbindung, die ohne
umcodieren auskommt.
Das machen deinen Gerätschaften zusammen mit den Komponenten bei der
DTAG von alleine schon so.


mfG Paul
Marc Haber
2024-06-03 08:55:17 UTC
Permalink
Post by Paul Muster
Wechseln eher nicht. Sie können aber einfach mehrere Codecs bedienen.
Welcher für einen konkreten Call genutzt wird, wird Ende-zu-Ende
ausgehandelt. Dafür gibt es das Protokoll SDP (Session Description
Protocol).
... und das ist dann nochmal eine eigene TCP- oder UDP-Session? Oder
ist der SDP-Austausch irgendwie im SIP- oder RDP-Strom enthalten?

Grüße
Marc
--
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Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Rhein-Neckar, DE | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 6224 1600402
Paul Muster
2024-06-03 09:35:19 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Paul Muster
Wechseln eher nicht. Sie können aber einfach mehrere Codecs bedienen.
Welcher für einen konkreten Call genutzt wird, wird Ende-zu-Ende
ausgehandelt. Dafür gibt es das Protokoll SDP (Session Description
Protocol).
... und das ist dann nochmal eine eigene TCP- oder UDP-Session? Oder
ist der SDP-Austausch irgendwie im SIP- oder RDP-Strom enthalten?
SDP ist "body" im SIP, ggf. auch als Multipart-MIME.

Normalerweise schickt der Anrufer im INVITE die "Vorschläge" und der
Angerufene nennt im 200 OK das "Abstimmungsergebnis", aber natürlich
gibt es auch komplexere Szenarien (z.B. bei Weiterleitungen) und 'late
offer' als zusätzliche Spielart sowie UPDATE zum Wechsel etc.


mfG Paul
Marc Haber
2024-06-03 10:54:13 UTC
Permalink
Post by Paul Muster
Post by Marc Haber
Post by Paul Muster
Wechseln eher nicht. Sie können aber einfach mehrere Codecs bedienen.
Welcher für einen konkreten Call genutzt wird, wird Ende-zu-Ende
ausgehandelt. Dafür gibt es das Protokoll SDP (Session Description
Protocol).
... und das ist dann nochmal eine eigene TCP- oder UDP-Session? Oder
ist der SDP-Austausch irgendwie im SIP- oder RDP-Strom enthalten?
SDP ist "body" im SIP, ggf. auch als Multipart-MIME.
Normalerweise schickt der Anrufer im INVITE die "Vorschläge" und der
Angerufene nennt im 200 OK das "Abstimmungsergebnis", aber natürlich
gibt es auch komplexere Szenarien (z.B. bei Weiterleitungen) und 'late
offer' als zusätzliche Spielart sowie UPDATE zum Wechsel etc.
Danke!

Grüße
Marc
--
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Thomas Einzel
2024-06-03 08:55:59 UTC
Permalink
Post by Paul Muster
Post by Michael Landenberger
Post by Jakob Hirsch
Die Telekom-Server können G711, das ist mehr oder weniger der kleinste
gemeinsame Nenner.
Die Frage ist: können Telekom-Server dynamisch zwischen Codecs wechseln?
...
Post by Paul Muster
Post by Michael Landenberger
Sie müsste G.711 aber umcodieren, wenn der Telekom-Server auf G.722 besteht.
Ja, dazu müsste dies (eine Seite kann nur G.711, andere Seite kann nur
G.722) aber zusammenkommen mit der Fähigkeit der Box zu Transcoding. Das
halte ich für unwahrscheinlich, denn Transcoding ist technisch sehr teuer.
Aus der Anfangszeit von VoIP via SIP kenne ich das. Mein damaliger
Lancom Router hat eine ganze Reihe von Codecs unterstützt, aber nicht
alle. Mit einem anderen Anschluss *)(irgend ein Anbieter aus der UI
Blase) war eine Kommunikation via SIP nicht möglich, via ISDN konnte man
mit diesem kommunizieren da _dann_ offenbar eine Netzkomponente
transcodiert hat.

*)war IIRC irgendein Schmalband codec G.723/G.726.
G.729 hat mein damaliger Router unterstützt, aber G.729 hätte auf der
Gegenseite etwas minimal leistungsfähigeres benötigt.
Post by Paul Muster
Post by Michael Landenberger
Post by Jakob Hirsch
Ist ja schon interessant, aber gibt es einen bestimmten Grund, daß dich das
beschäftigt?
Der Grund ist einfach: ich möchte es aus Qualitätsgründen vermeiden, das
Signal nacheinander durch 2 unterschiedlich codierte VoIP-Verbindungen zu
schicken. Ich hätte gerne zwischen Quelle und Ziel eine Verbindung,
die ohne umcodieren auskommt.
Einfach G.711 (wie bei ISDN) verwenden, der ist für menschliche
Sprachverständlichkeit ausgelegt und mehr als ausreichend.
Post by Paul Muster
Das machen deinen Gerätschaften zusammen mit den Komponenten bei der
DTAG von alleine schon so.
G.722 hat zwar eine obere Grenzfrequenz von 7kHz, aber ich finde die
Sprachverständlichkeit nicht besser, eher das Gegenteil (diverse Gigaset
Handgeräte). Ich habe G.722 bei meinen IP - SIP Basisstationen abgestellt.
--
Thomas
Paul Muster
2024-06-03 10:33:43 UTC
Permalink
Post by Thomas Einzel
Aus der Anfangszeit von VoIP via SIP kenne ich das. Mein damaliger
Lancom Router hat eine ganze Reihe von Codecs unterstützt, aber nicht
alle. Mit einem anderen Anschluss *)(irgend ein Anbieter aus der UI
Blase) war eine Kommunikation via SIP nicht möglich, via ISDN konnte man
mit diesem kommunizieren da _dann_ offenbar eine Netzkomponente
transcodiert hat.
*)war IIRC irgendein Schmalband codec G.723/G.726.
G.729 hat mein damaliger Router unterstützt, aber G.729 hätte auf der
Gegenseite etwas minimal leistungsfähigeres benötigt.
Gut möglich, dass das ISDN-to-SIP/RTP-Gw damals auch transcodiert hat.
War womöglich einfach eingebaut und mit lizensiert.
Post by Thomas Einzel
G.722 hat zwar eine obere Grenzfrequenz von 7kHz, aber ich finde die
Sprachverständlichkeit nicht besser, eher das Gegenteil (diverse Gigaset
Handgeräte). Ich habe G.722 bei meinen IP - SIP Basisstationen abgestellt.
Komisch. Aber gut, dass das in der SIP-Welt jeder für sich (und seine
Endgeräte) einstellen kann. Ich fand es sehr beeindruckend, als das
erste Mal G.722 Ende-zu-Ende funktionierte (Gigaset DECT - Fritzbox -
Vodafone - Fritzbox - Snom 370) und ich glaubte, mein Gesprächspartner
säße neben mir auf der Couch.


mfG Paul
Michael Landenberger
2024-05-22 15:22:03 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
gegeben sei eine Fritzbox, die als IP-Client an einer Digitalisierungsbox
der Telekom angeschlossen ist. Zusätzlich fungiert die Fritzbox u. a. als
VoIP-ATA für ein analoges Telefon an Fon1. Die Fritzbox ist zu diesem Zweck
als
Post by Michael Landenberger
VoIP-Nebenstelle an der Digitalisierungsbox angemeldet.
Nachdem nun leider niemand meine Frage beantworten konnte, habe ich jetzt mal
testweise die Fritzbox (eine 7490) über ihren ISDN-Amtsanschluss (über den die
FB 7490 ja glücklicherweise noch verfügt) als ISDN-Nebenstelle an der
Digitalisierungsbox angemeldet. Das hat einwandfrei geklappt. Die Anbindung
via S0 statt VoIP hat den Vorteil, dass man über die Fritzbox nun nicht nur
telefonieren, sondern auch Faxe verschicken kann (über Fon2 der Fritzbox bzw.
über Fritz!Fax). Als die Fritzbox noch als VoIP-Nebenstelle an der Digibox
eingerichtet war, funktionierte nur das Telefonieren, aber nicht der
Faxversand. Es war auch nur die VoIP-Verbindung zwischen Fritzbox und
Digitalisierungsbox, die den Faxversand gestört hat. Die nach wie vor
involvierte VoIP-Verbindung von der Digibox zum Provider (All-IP-Anschluss)
beeinträchtigt den Faxversand dagegen nicht.

Das ist ein Indiz dafür, dass die Digibox den VoIP-Stream von der Fritzbox
eben nicht 1:1 an den Server des Providers durchreicht, sondern irgendwie
recodiert. Als Folge muss das Fax-Signal gleich 2 VoIP-Verbindungen
durchlaufen, und das funktioniert halt nicht. Mit einer ISDN- und einer
VoIP-Verbindung klappt es dagegen.

Gruß

Michael
Marco Moock
2024-05-22 15:26:16 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Das ist ein Indiz dafür, dass die Digibox den VoIP-Stream von der
Fritzbox eben nicht 1:1 an den Server des Providers durchreicht,
sondern irgendwie recodiert. Als Folge muss das Fax-Signal gleich 2
VoIP-Verbindungen durchlaufen, und das funktioniert halt nicht. Mit
einer ISDN- und einer VoIP-Verbindung klappt es dagegen.
Wurde ein Codec mit Kompression genutzt?
Kann man bei der FB einstellen und muss immer abgestellt sein, wenn man
Daten überträgt.
--
Gruß
Marco

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Michael Landenberger
2024-05-22 17:39:54 UTC
Permalink
Post by Marco Moock
Wurde ein Codec mit Kompression genutzt?
Fritzbox (als VoIP-Client) -> Digibox: G.711 (lt. Fritzbox-Anrufprotokoll)
Digibox -> Telekom: nicht bekannt, vermutlich G.722 (HD-Telefonie)

Jetzt ist die Verbindung zwischen Fritzbox und Digibox eine ISDN-Verbindung.
Da kommt natürlich auch G.711 als Codec zum Einsatz. Die Verbindung Digibox ->
Telekom ist weiterhin eine VoIP-Verbindung, bei der man über den verwendeten
Codec nur Vermutungen anstellen kann. Die Digibox schweigt sich darüber aus.
Post by Marco Moock
Kann man bei der FB einstellen
Ich habe in der Fritzbox unter "Telefonie -> Eigene Rufnummern -> Neue
Rufnummer" keinerlei Einstellmöglichkeiten dafür gefunden.

Gruß

Michael
Marco Moock
2024-05-22 17:49:03 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Ich habe in der Fritzbox unter "Telefonie -> Eigene Rufnummern -> Neue
Rufnummer" keinerlei Einstellmöglichkeiten dafür gefunden.
Ich in der 7490 auch nicht. In der 7170 bin ich ziemlich sicher, dass
es da sowas gab.
--
Gruß
Marco

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Georg Schwarz
2024-06-01 17:50:27 UTC
Permalink
Post by Marco Moock
Ich in der 7490 auch nicht. In der 7170 bin ich ziemlich sicher, dass
es da sowas gab.
https://support.sipcall.ch/index.php?/Knowledgebase/Article/View/454/5

Ansonsten:

https://avm.de/service/wissensdatenbank/dok/FRITZ-Box-7490/1008_Unterstutzte-Sprach-Codecs-bei-Internettelefonie/

siehe auch hier:

https://www.andysblog.de/fritzbox-zu-verwendete-audio-codecs-aendern
Paul Muster
2024-06-03 07:17:31 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Post by Marco Moock
Wurde ein Codec mit Kompression genutzt?
Fritzbox (als VoIP-Client) -> Digibox: G.711 (lt. Fritzbox-Anrufprotokoll)
Digibox -> Telekom: nicht bekannt, vermutlich G.722 (HD-Telefonie)
Nein, es erfolgt mit Sicherheit kein Transcoding durch die "Digibox",
sondern sie handelt Ende-zu-Ende - d.h. mit den DTAG-Systemen auf der
einen und der Fritzbox auf der anderen Seite - die Codecs aus. Erstmal
wird geschaut, welche überhaupt verfügbar sind, dann wird die Priorität
betrachtet. In den allermeisten Fällen dürfte das dann auf G.711
hinauslaufen (ob u-law oder a-law in Europa üblich ist, kann ich mir
nicht merken), manchmal auch auf G.722.
Post by Michael Landenberger
Jetzt ist die Verbindung zwischen Fritzbox und Digibox eine ISDN-Verbindung.
Da kommt natürlich auch G.711 als Codec zum Einsatz.
"Natürlich"? Nein. ISDN, konkret DSS1, kann durchaus G.722. 'In the
wild' bei einer Gigaset-DECT-Basisstation gesehen, die per S0 an einer
Fritzbox hängt.


mfG Paul
Marc Haber
2024-06-03 09:01:07 UTC
Permalink
Post by Paul Muster
In den allermeisten Fällen dürfte das dann auf G.711
hinauslaufen (ob u-law oder a-law in Europa üblich ist, kann ich mir
nicht merken),
Laut Wikipedia ist A-Law in Europa, µ-Law in Nordamerika und Asien.
Merke: A-Law ist NICHT Amerika.
Post by Paul Muster
manchmal auch auf G.722.
Inzwischen immer öfter, hier etwa 50 % der Calls.
Post by Paul Muster
"Natürlich"? Nein. ISDN, konkret DSS1, kann durchaus G.722. 'In the
wild' bei einer Gigaset-DECT-Basisstation gesehen, die per S0 an einer
Fritzbox hängt.
Wie war das damals bei ISDN-Amtsanschlüssen? Gab es da auch eine
Ende-zu-Ende-Aushandlung durch das Netz hindurch oder hat das jedes
Endgerät mit der DIV ausgemacht?

Grüße
Marc
--
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Paul Muster
2024-06-03 09:47:10 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Paul Muster
In den allermeisten Fällen dürfte das dann auf G.711
hinauslaufen (ob u-law oder a-law in Europa üblich ist, kann ich mir
nicht merken),
Laut Wikipedia ist A-Law in Europa, µ-Law in Nordamerika und Asien.
Merke: A-Law ist NICHT Amerika.
Post by Paul Muster
manchmal auch auf G.722.
Inzwischen immer öfter, hier etwa 50 % der Calls.
[x] like.

Die Mobilfunker erzählen immer von ihren AMR-WB und EVS und deren ach so
toller Sprachqualität. Dabei ist "Festnetz-HD Voice", also G.722, meiner
Meinung nach weit besser - zugegebenermaßen sicherlich auch ermöglicht
durch den stabilen Access, nicht nur durch den Codec an sich.
Post by Marc Haber
Post by Paul Muster
"Natürlich"? Nein. ISDN, konkret DSS1, kann durchaus G.722. 'In the
wild' bei einer Gigaset-DECT-Basisstation gesehen, die per S0 an einer
Fritzbox hängt.
Wie war das damals bei ISDN-Amtsanschlüssen? Gab es da auch eine
Ende-zu-Ende-Aushandlung durch das Netz hindurch oder hat das jedes
Endgerät mit der DIV ausgemacht?
Ich schätze, EWSD konnte technisch auch die Signalisierung für G.722
durchleiten. (EWSD konnte alles und noch viel mehr!) Aber möglicherweise
war dieser Codec (nennt man in DSS1 irgendwie anders, habe ich gerade
nicht präsent) dann doch bei den meisten Providern bzw. Anschlüssen
konfigurativ deaktiviert.


mfG Paul
Marc Haber
2024-05-23 05:30:54 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Als die Fritzbox noch als VoIP-Nebenstelle an der Digibox
eingerichtet war, funktionierte nur das Telefonieren, aber nicht der
Faxversand. Es war auch nur die VoIP-Verbindung zwischen Fritzbox und
Digitalisierungsbox, die den Faxversand gestört hat. Die nach wie vor
involvierte VoIP-Verbindung von der Digibox zum Provider (All-IP-Anschluss)
beeinträchtigt den Faxversand dagegen nicht.
Und da sage nochmal jemand, die Telekom würde kompatible und
brauchbare Endgeräte vermieten.

Grüße
Marc
--
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Michael Landenberger
2024-05-23 11:03:53 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Michael Landenberger
Als die Fritzbox noch als VoIP-Nebenstelle an der Digibox
eingerichtet war, funktionierte nur das Telefonieren, aber nicht der
Faxversand. Es war auch nur die VoIP-Verbindung zwischen Fritzbox und
Digitalisierungsbox, die den Faxversand gestört hat. Die nach wie vor
involvierte VoIP-Verbindung von der Digibox zum Provider (All-IP-Anschluss)
beeinträchtigt den Faxversand dagegen nicht.
Und da sage nochmal jemand, die Telekom würde kompatible und
brauchbare Endgeräte vermieten.
Du vermutest also ein Kompatibilitätsproblem zwischen Fritzbox und Digibox?
Zwischen Digibox und Telekom funktioniert ja alles, also kann es da kein
Kompatibilitätsproblem geben. Ich gehe auch davon aus, dass die Telekom bei
den von ihr angebotenen Geräten ihr Hauptaugenmerk auf das Zusammenspiel
zwischen Gerät und Telekom-Infrastruktur legt. Im Fall der Digibox war das
zielführend, denn die arbeitet einwandfrei am Telekom-Anschluss.

Faxen ist außerdem mittlerweile ein Sonderfall, Faxen an VoIP-Anschlüssen
sowieso. Dass die Funktion eines Faxgeräts am VoIP-Anschluss nicht garantiert
wird, ist nachvollziehbar.

JFTR: die Digiboxen sind übrigens sehr viel brauchbarer als die Speedports.

Gruß

Michael
Marc Haber
2024-05-23 12:27:08 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
JFTR: die Digiboxen sind übrigens sehr viel brauchbarer als die Speedports.
-DAS- glaube ich Dir sofort.

Grüße
Marc
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Marco Moock
2024-05-23 17:49:13 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Faxen ist außerdem mittlerweile ein Sonderfall, Faxen an
VoIP-Anschlüssen sowieso.
Faxen an VoIP-Anschlüssen ist heute für Fax der Standardfall, denn ISDN
ist abgestellt und Analoganschlüsse haben noch die wenigsten.
--
Gruß
Marco

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Thomas Hochstein
2024-05-25 07:12:47 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Faxen ist außerdem mittlerweile ein Sonderfall,
Eigentlich nicht; es ist immer noch eine der verbreitetsten Möglichkeiten
der Kommunikation außerhalb der Briefpost.
Post by Michael Landenberger
Faxen an VoIP-Anschlüssen sowieso.
Das funktioniert meiner Erfahrung nach überraschend reibungslos.
Post by Michael Landenberger
JFTR: die Digiboxen sind übrigens sehr viel brauchbarer als die Speedports.
That's a pretty low bar.
Michael Landenberger
2024-05-25 07:50:30 UTC
Permalink
Post by Thomas Hochstein
Post by Michael Landenberger
Faxen an VoIP-Anschlüssen sowieso.
Das funktioniert meiner Erfahrung nach überraschend reibungslos.
Bei mir auch - weil bei mir das Fax direkt an der Fritzbox hängt und das
Faxsignal daher nur durch eine VoIP-Verbindung (in meinem Fall von der
Fritzbox zu O2) geschickt wird. Bei dem im OP beschriebenen Setup (nicht
meins) wurde das Faxsignal dagegen zunächst durch zwei VoIP-Verbindungen
geschickt, nämlich durch die von der Fritzbox zur Digitalisierungsbox und dann
die von der Digitalisierungsbox zur Telekom. Dabei wird offenbar irgendwas
vermurkst. Jedenfalls funktioniert das nicht vernünftig. Ersetzt man
allerdings die VoIP-Verbindung zwischen Fritzbox und Digibox durch eine
ISDN-Verbindung, klappt es.
Post by Thomas Hochstein
Post by Michael Landenberger
JFTR: die Digiboxen sind übrigens sehr viel brauchbarer als die Speedports.
That's a pretty low bar.
Die Digiboxen sind sogar so brauchbar, dass ich vermutlich demnächst meine
Fritzbox durch sowas ersetze. Ich habe einfach keine Lust mehr, mich mit
eierlegenden Wollmilchsauen herumzuschlagen, die mir Eier, Wolle, Milch und
Schnitzel nur in einer halbgaren und nicht wirklich zu Ende gedachten
Ausführung liefern. Allerdings muss ich erst abwarten, wie es mit dem Support
der Digiboxen weitergeht, denn der Hersteller Bintec-Elmeg ist insolvent und
stellt Ende Mai seinen Betrieb ein.

Gruß

Michael
Thomas Hochstein
2024-05-26 20:29:01 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Post by Thomas Hochstein
Post by Michael Landenberger
Faxen an VoIP-Anschlüssen sowieso.
Das funktioniert meiner Erfahrung nach überraschend reibungslos.
Bei mir auch - weil bei mir das Fax direkt an der Fritzbox hängt und das
Faxsignal daher nur durch eine VoIP-Verbindung (in meinem Fall von der
Fritzbox zu O2) geschickt wird. Bei dem im OP beschriebenen Setup (nicht
meins) wurde das Faxsignal dagegen zunächst durch zwei VoIP-Verbindungen
geschickt, nämlich durch die von der Fritzbox zur Digitalisierungsbox und dann
die von der Digitalisierungsbox zur Telekom. Dabei wird offenbar irgendwas
vermurkst.
Ja, schon klar. Ich wollte das nur noch einmal wiederholen, weil ich mir
durchaus Gedanken gemacht hatte, ob der Betrieb eines Faxgeräts an einem
VoIP-Anschluss überhaupt funktionieren kann. Lief viele Jahre gut.
Post by Michael Landenberger
Die Digiboxen sind sogar so brauchbar, dass ich vermutlich demnächst meine
Fritzbox durch sowas ersetze. Ich habe einfach keine Lust mehr, mich mit
eierlegenden Wollmilchsauen herumzuschlagen, die mir Eier, Wolle, Milch und
Schnitzel nur in einer halbgaren und nicht wirklich zu Ende gedachten
Ausführung liefern.
Ich bin offenbar glücklicherweise genau die Zielgruppe: von einem
Router/Modem/Firewall/Telefonie-Dings will ich primär, dass es
funktioniert, da kann die Fritzbox meist schon viel mehr, als ich brauche.
Michael Landenberger
2024-05-26 20:46:54 UTC
Permalink
Post by Thomas Hochstein
Ich bin offenbar glücklicherweise genau die Zielgruppe: von einem
Router/Modem/Firewall/Telefonie-Dings will ich primär, dass es
funktioniert, da kann die Fritzbox meist schon viel mehr, als ich brauche.
Genau das ist das Problem: die Fritzbox kann auch viel mehr, als ich brauche,
aber leider nichts davon richtig.

Gruß

Michael
Marco Moock
2024-05-25 08:08:43 UTC
Permalink
Post by Thomas Hochstein
Post by Michael Landenberger
Faxen ist außerdem mittlerweile ein Sonderfall,
Eigentlich nicht; es ist immer noch eine der verbreitetsten
Möglichkeiten der Kommunikation außerhalb der Briefpost.
Nimmt aber stark ab, bei Privatleuten gibt es nur noch selten Fax, in
Firmen wird es auch weniger, bei staatlichen Einrichtungen aber noch
oft anzutreffen. Für den Fall aber egal. :-)
Post by Thomas Hochstein
Post by Michael Landenberger
Faxen an VoIP-Anschlüssen sowieso.
Das funktioniert meiner Erfahrung nach überraschend reibungslos.
Aber nur dann, wenn man die richtigen Codes nutzt (nix mit
verlustbehafteter Kompression) und es keinen Paketverlust gibt.
--
Gruß
Marco

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Frank Schletz
2024-05-25 08:42:02 UTC
Permalink
Post by Marco Moock
Post by Thomas Hochstein
Post by Michael Landenberger
Faxen ist außerdem mittlerweile ein Sonderfall,
Eigentlich nicht; es ist immer noch eine der verbreitetsten
Möglichkeiten der Kommunikation außerhalb der Briefpost.
Nimmt aber stark ab, bei Privatleuten gibt es nur noch selten Fax, in
Firmen wird es auch weniger, bei staatlichen Einrichtungen aber noch
oft anzutreffen. Für den Fall aber egal. :-)
Gab es bei Privatleuten überhaupt mal mehr als selten Fax?
Also wirklich Privatleuten, nicht welche mit einem kleinen Laden
oder Ein-Mann-Betrieb Handwerkern.

Staatliche Einrichtungen und Firmen empfangen Faxe schon seit sehr lange
direkt in den Rechner. Das ist günster, als die Post von den Kunden scannen
zu müssen ;)


Frank
Michael Landenberger
2024-05-25 10:22:21 UTC
Permalink
Post by Frank Schletz
Gab es bei Privatleuten überhaupt mal mehr als selten Fax?
Also wirklich Privatleuten, nicht welche mit einem kleinen Laden
oder Ein-Mann-Betrieb Handwerkern.
Ich nutze meinen Anschluss privat und beruflich. Ich habe Fax eingerichtet,
weil das schnell und unkompliziert ging und kein Brot frisst. Ausgehend faxe
ich über Fritz!Fax und die Fritzbox, eingehende Faxe leite ich an einen
Online-Faxdienst um, der mir dann Faxe als PDF per E-Mail zuschickt. Und weil
der Drucker zufällig in der Nähe der Fritzbox steht, habe ich den halt auch
noch über eine a/b-Leitung an die Fritzbox angeschlossen. Ich bin also für
alle Fälle gerüstet ;-)

Zum Einsatz kommt das ganze aber höchst selten, gefühlt nur ein paar Mal im
Jahr.

Gruß

Michael
Thomas Hochstein
2024-05-26 20:29:01 UTC
Permalink
Ausgehend faxe ich über Fritz!Fax und die Fritzbox,
Mittlerweile dito.
eingehende Faxe leite ich an einen
Online-Faxdienst um, der mir dann Faxe als PDF per E-Mail zuschickt.
Irre ich mich oder kann das die Fritzbox nicht auch?
Und weil
der Drucker zufällig in der Nähe der Fritzbox steht, habe ich den halt auch
noch über eine a/b-Leitung an die Fritzbox angeschlossen.
Das ging bei mir nur über DECT, und mit dem neuen Drucker habe ich's nicht
mehr ans Laufen bekommen und hatte dann irgendwann auch keine Lust mehr.
Michael Landenberger
2024-05-26 20:54:16 UTC
Permalink
Post by Thomas Hochstein
Ausgehend faxe ich über Fritz!Fax und die Fritzbox,
Mittlerweile dito.
eingehende Faxe leite ich an einen
Online-Faxdienst um, der mir dann Faxe als PDF per E-Mail zuschickt.
Irre ich mich oder kann das die Fritzbox nicht auch?
Du irrst dich nicht: das kann die Fritzbox auch. Bei mir muss sie es aber
nicht zwingend können, denn ich habe eine ebenso komfortable Alternative
dafür. Und das beste daran ist, dass diese Alternative auch dann noch weiter
funktionieren wird, wenn ich die Fritzbox demnächst 'rausschmeiße. Auch
Fritz!Fax ist nicht unersetzbar: mein Netzwerk-Multifunktionsdrucker bietet
einen genauso komfortablen Faxtreiber an, über den jeder PC im LAN Faxe
verschicken kann. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist bereits erfüllt: der
a/b-Anschluss des Druckers ist mit einem entsprechenden Port des Routers
verbunden. Wenn ich die Fritzbox ersetze, dann natürlich durch etwas, das
ebenfalls einen a/b-Port hat.

Gruß

Michael
Paul Muster
2024-06-03 07:31:11 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
eingehende Faxe leite ich an einen
Online-Faxdienst um, der mir dann Faxe als PDF per E-Mail zuschickt.
Das können Fritzboxen seit 10-15 Jahren direkt selbst.


mfG Paul
Paul Muster
2024-06-03 07:46:33 UTC
Permalink
Post by Paul Muster
 eingehende Faxe leite ich an einen
Online-Faxdienst um, der mir dann Faxe als PDF per E-Mail zuschickt.
Das können Fritzboxen seit 10-15 Jahren direkt selbst.
Örks, ist schon fertig besprochen. Sorry fürs Welzeln.


mfG Paul
Thomas Hochstein
2024-05-26 20:29:01 UTC
Permalink
Post by Frank Schletz
Staatliche Einrichtungen und Firmen empfangen Faxe schon seit sehr lange
direkt in den Rechner.
Schön wäre es. Bei manchen ist das erst letztes Jahr eingeführt worden ...
Thomas Einzel
2024-05-25 08:33:11 UTC
Permalink
Post by Thomas Hochstein
Post by Michael Landenberger
Faxen ist außerdem mittlerweile ein Sonderfall,
Eigentlich nicht; es ist immer noch eine der verbreitetsten Möglichkeiten
der Kommunikation außerhalb der Briefpost.
Gibt es dafür nicht _vielleicht_ doch Randbedingungen ähnlich...
"irgendwas" mit/von/zu/zwischen/... Juristen?

IMO+AFAIK:

Ich finde das merkwürdig, ein Fax-Sendebericht sagt ja nichts über den
Faxinhalt aus und das ganze Fax-Verfahren ist weder kryptographisch
gesichert bzw. signiert noch manipulationssicher.

Privat ist Fax nicht mal mehr eine Randerscheinung (bei meinem MFP habe
ich den a/b Port abgeklemmt, nie gebraucht) und wo sich auf Arbeit
(2000MA) ein Fax befindet müsste ich erst mal fragen gehen (die
Faxmöglichkeit gäbe es).
--
Thomas
Marco Moock
2024-05-25 10:29:20 UTC
Permalink
Post by Thomas Einzel
Post by Thomas Hochstein
Post by Michael Landenberger
Faxen ist außerdem mittlerweile ein Sonderfall,
Eigentlich nicht; es ist immer noch eine der verbreitetsten
Möglichkeiten der Kommunikation außerhalb der Briefpost.
Gibt es dafür nicht _vielleicht_ doch Randbedingungen ähnlich...
"irgendwas" mit/von/zu/zwischen/... Juristen?
Ich finde das merkwürdig, ein Fax-Sendebericht sagt ja nichts über
den Faxinhalt aus und das ganze Fax-Verfahren ist weder
kryptographisch gesichert bzw. signiert noch manipulationssicher.
Was auch nicht relevant ist. Manche Richter sehen das halt so bei Fax
und bei Mail anders.
Die haben sonst auch oft weltfremde Vorstellungen, siehe so ein paar
Urteile zum Thema Urheberrechtsverletzungen.
--
Gruß
Marco

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Paul Muster
2024-06-03 07:25:47 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Michael Landenberger
Als die Fritzbox noch als VoIP-Nebenstelle an der Digibox
eingerichtet war, funktionierte nur das Telefonieren, aber nicht der
Faxversand. Es war auch nur die VoIP-Verbindung zwischen Fritzbox und
Digitalisierungsbox, die den Faxversand gestört hat. Die nach wie vor
involvierte VoIP-Verbindung von der Digibox zum Provider (All-IP-Anschluss)
beeinträchtigt den Faxversand dagegen nicht.
Und da sage nochmal jemand, die Telekom würde kompatible und
brauchbare Endgeräte vermieten.
Die DTAG baut hochintegrierte Produkte. Die dürften an sich durchaus
funktionieren. Wenn dann aber jemand mit nicht allzuviel Wissen ein
Gerät, das die DTAG für ein Geschäftskundenprodukt vorgesehen hat
("Digibox"), an einen Consumer-Anschluss klemmt _und keine
Problemanalyse machen kann_, dann kommt es halt zu
Kompatibilitätsproblemen. Ich denke nicht, dass Fax mit der "Digibox"
prinzipiell kaputt ist, denn da würden der DTAG hunderttausende
Geschäftskunden aufs Dach steigen.


mfG Paul
Michael Landenberger
2024-06-03 11:51:43 UTC
Permalink
Post by Paul Muster
Die DTAG baut hochintegrierte Produkte. Die dürften an sich durchaus
funktionieren. Wenn dann aber jemand mit nicht allzuviel Wissen ein Gerät,
das die DTAG für ein Geschäftskundenprodukt vorgesehen hat ("Digibox"), an
einen Consumer-Anschluss klemmt
Es ist kein Consumer-Anschluss.
Post by Paul Muster
Ich denke nicht, dass Fax
mit der "Digibox" prinzipiell kaputt ist, denn da würden der DTAG
hunderttausende Geschäftskunden aufs Dach steigen.
Faxen mit der Digibox funktioniert ja auch prima - solange das Faxgerät direkt
an der Box angeschlossen ist. Es funktioniert nur dann nicht, wenn an eine
Fritzbox angeschlossen ist und die wiederum als SIP-Nebenstelle an der Digibox
angemeldet ist. Hingegen funktioniert das Faxen auch über die Fritzbox als
Nebenstelle, wenn die Fritzbox nicht SIP-, sondern ISDN-Nebenstelle an der
Digibox spielt. Letzteres funktioniert leider mit modernen Fritzboxen nicht
mehr, denn denen fehlt der dafür benötigte *externe* S0-Anschluss.

Gruß

Michael
Marco Moock
2024-06-03 13:55:11 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Faxen mit der Digibox funktioniert ja auch prima - solange das
Faxgerät direkt an der Box angeschlossen ist. Es funktioniert nur
dann nicht, wenn an eine Fritzbox angeschlossen ist und die wiederum
als SIP-Nebenstelle an der Digibox angemeldet ist. Hingegen
funktioniert das Faxen auch über die Fritzbox als Nebenstelle, wenn
die Fritzbox nicht SIP-, sondern ISDN-Nebenstelle an der Digibox
spielt. Letzteres funktioniert leider mit modernen Fritzboxen nicht
mehr, denn denen fehlt der dafür benötigte *externe* S0-Anschluss.
Eine reine Vermutung:
Man kann bei Fritzboxen (und ggf. andere Telefonanlagen) den Gerätetyp
eines Ports festlegen. Steht der auf Fax/Modem, wird sicher kein Codec
mit Kompression verwendet. Bei Telefon vielleicht schon.

Könnte das bei der SIP-Nebenstelle der Fall sein?
--
Gruß
Marco

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Paul Muster
2024-06-03 17:17:24 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Post by Paul Muster
Ich denke nicht, dass Fax
mit der "Digibox" prinzipiell kaputt ist, denn da würden der DTAG
hunderttausende Geschäftskunden aufs Dach steigen.
Faxen mit der Digibox funktioniert ja auch prima - solange das Faxgerät direkt
an der Box angeschlossen ist. Es funktioniert nur dann nicht, wenn an eine
Fritzbox angeschlossen ist und die wiederum als SIP-Nebenstelle an der Digibox
angemeldet ist. Hingegen funktioniert das Faxen auch über die Fritzbox als
Nebenstelle, wenn die Fritzbox nicht SIP-, sondern ISDN-Nebenstelle an der
Digibox spielt. Letzteres funktioniert leider mit modernen Fritzboxen nicht
mehr, denn denen fehlt der dafür benötigte *externe* S0-Anschluss.
Falls du auf das frühere Setup (Fritzbox per SIP an "Digibox") zurück
willst und Fax funktionieren soll, könnte es sinnvoll sein, zu schauen,
ob und ggf. wie man T.38 bei den beiden Geräten aktivieren (oder auch
konsistent deaktivieren) kann.


mfG Paul

Paul Muster
2024-06-03 07:22:42 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Nachdem nun leider niemand meine Frage beantworten konnte, habe ich jetzt mal
testweise die Fritzbox (eine 7490) über ihren ISDN-Amtsanschluss (über den die
FB 7490 ja glücklicherweise noch verfügt) als ISDN-Nebenstelle an der
Digitalisierungsbox angemeldet. Das hat einwandfrei geklappt. Die Anbindung
via S0 statt VoIP hat den Vorteil, dass man über die Fritzbox nun nicht nur
telefonieren, sondern auch Faxe verschicken kann (über Fon2 der Fritzbox bzw.
über Fritz!Fax). Als die Fritzbox noch als VoIP-Nebenstelle an der Digibox
eingerichtet war, funktionierte nur das Telefonieren, aber nicht der
Faxversand. Es war auch nur die VoIP-Verbindung zwischen Fritzbox und
Digitalisierungsbox, die den Faxversand gestört hat. Die nach wie vor
involvierte VoIP-Verbindung von der Digibox zum Provider (All-IP-Anschluss)
beeinträchtigt den Faxversand dagegen nicht.
Das kannst du ohne weitere Analysen (mit Wireshark SIP und SDP
anschauen) nicht sicher sagen. Wenn es um Fax geht, kommt T.38 ins
Spiel, was die Codec-Aushandlung nochmal komplexer macht. Und was
ebenfalls Ende-zu-Ende von allen Komponenten unterstützt werden und dort
auch aktiviert sein muss.
Post by Michael Landenberger
Das ist ein Indiz dafür, dass die Digibox den VoIP-Stream von der Fritzbox
eben nicht 1:1 an den Server des Providers durchreicht, sondern irgendwie
recodiert. Als Folge muss das Fax-Signal gleich 2 VoIP-Verbindungen
durchlaufen, und das funktioniert halt nicht. Mit einer ISDN- und einer
VoIP-Verbindung klappt es dagegen.
Nein, das ist nicht richtig. Es ist mEn eher ein Hinweis darauf, dass
irgendwas mit T.38 nicht richtig klappt. Ein Hinweis auf Transcoding ist
es keineswegs.


mfG Paul
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